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Hier finden Sie Informationen über unseren ehemaligen Heimatort Weprowatz in der Batschka.

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Einweihung des Gedenksteins der Donauschwaben
am 24. Juli 2025 auf dem Partnerschaftsplatz der Stadt Zirndorf

 

Am Donnerstag, 24. Juli 2025, bei schönem Wetter, fand um 11 Uhr die Einweihung des Gedenksteins auf dem Partnerschaftsplatz der Stadt Zirndorf statt. Es war eine rundum gelungene Feier mit ca. 20 Gästen. Anwesend war auch der Erste Bürgermeister der Stadt Zirndorf, Herr Thomas Zwingel, und der Leiter Service­betrieb Zirndorf, Herr Ralf Klein.

Die Rede hielt die Tochter von Sepp Keßler, Frau Claudia Barthel:

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

heute versammeln wir uns hier zu einem besonderen Anlass - zur feierlichen Einweihung eines Gedenksteins, der an die bewegte Geschichte der Donauschwaben erinnern soll. Dieses Denkmal ist nicht nur ein Symbol unserer Vergangenheit, sondern auch ein Zeichen des Erinnerns, des Gedenkens und des Dankes.

Die Idee, einen Gedenkstein zu errichten, entstand nach der Auflösung der Heimatstube Veprovac. Die verbliebenen Mittel der donauschwäbischen Gemeinschaft gaben den Anstoß, ein dauerhaftes Zeichen zu setzen – ein Zeichen, das für kommende Generationen sichtbar bleiben und die Erinnerung an die Geschichte unserer Vorfahren wachhalten soll.

Heute ist es endlich soweit. Der Gedenkstein steht vor uns – und mit ihm eine stille, aber eindrucksvolle Erzählung eines langen Weges: Vom Aufbruch, über das Leid der Vertreibung, bis hin zur neuen Heimat und dem Neuanfang.

Im späten 17. Jahrhundert verließen unsere Vorfahren ihre Heimat und begaben sich auf eine ungewisse Reise. Mit der sogenannten „Ulmer Schachtel“, einem einfachen Holzboot, reisten sie Donau abwärts in die Regionen der Batschka. Sie suchten neue Lebensperspektiven und sie fanden sie in der Ferne – durch harte Arbeit, Zusammenhalt und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Doch diese friedliche Zeit sollte nicht von Dauer sein. Am Ende des Zweiten Weltkrieges begann für viele Donauschwaben eine dunkle und leidvolle Epoche. Es folgte die Vertreibung, Internierung und in vielen Fällen auch der Tod. Zahlreiche Familien verloren alles, was sie sich in Generationen aufgebaut hatten. Mit Pferdewagen, wie sie auch im Symbol des Gedenksteins dargestellt sind, machten sich viele auf eine beschwerliche Flucht nach Westen – mit dem Mut der Verzweiflung, aber auch mit der Hoffnung auf ein neues Leben in Frieden und Sicherheit. Heute anwesend ist noch eine Zeitzeugin, Klara Keßler.

Ein solcher Ort der Hoffnung wurde schließlich auch Zirndorf.

Hier fanden viele unserer Eltern und Großeltern eine neue Heimat. Und obwohl der Verlust der alten Heimat tief saß, ließen sie sich nicht entmutigen. Sie brachten sich aktiv ins Gemeindeleben ein, pflegten ihre Bräuche, ihre Sprache und ihre Kultur – unter anderem durch die Teilnahme am traditionellen Kärwazug, den Verkauf donauschwäbischer Spezialitäten wie Bratwürste auf dem Weihnachtsmarkt oder dem Traubenball.

Das heute gewählte Datum – der 24. Juli – ist kein Zufall! Es wurde ganz bewusst gewählt – denn sowohl Sepp Keßler als auch Hans Keßler feierten an diesem Tag ihren Geburtstag. Damit verbinden wir die Einweihung dieses Denkmals mit zwei Persönlichkeiten, die unsere Gemeinschaft auf besondere Weise geprägt haben.

Insbesondere Sepp Keßler hat sich über viele Jahre hinweg mit großem Engagement in der Landsmannschaft der Donauschwaben eingebracht. Sein Einsatz für den Erhalt unserer Geschichte, unserer Wurzeln und unserer Identität war herausragend.

1994 war es auch Sepp Keßler, der die Initiative zur Gründung der Heimatstube Veprovac im Rathaus ergriff – ein Ort der Erinnerung, des Bewahrens der eigenen Geschichte und der Begegnung. Mit unermüdlichem Einsatz sammelte er über 500 Exponate, die von Donauschwaben aus ganz Deutschland zusammengetragen wurden. Jedes einzelne Stück erzählte eine Geschichte und machte das kulturelle Erbe unserer Vorfahren greifbar.

Im Jahr 2021 wurde die Heimatstube aufgelöst – doch die wertvollen Ausstellungsstücke fanden einen neuen Platz in einem Museum, wo sie weiterhin für kommende Generationen erhalten bleiben.

Heute setzen wir mit diesem Denkmal ein weiteres sichtbares Zeichen der Erinnerung. Es würdigt nicht nur unsere Geschichte, sondern auch Menschen wie Sepp Keßler, die sie bewahrt und weitergetragen haben.

Der heute eingeweihte Gedenkstein soll all das sichtbar machen:

– Die Auswanderung – symbolisiert durch das Boot,

– die Flucht – dargestellt durch das Wagenrad,

– und die Ankunft sowie das Ankommen in der neuen Heimat – fest verankert im
   Boden unserer Stadt Zirndorf.

Er ist ein Ort des Erinnerns – aber auch des Dankes.

Unser Dank gilt daher all jenen, die zur Verwirklichung dieses würdevollen Projekts beigetragen haben.

Ein herzlicher Dank geht an unseren Ersten Bürgermeister, Herrn Thomas Zwingel, sowie auch an Herrn Ralf Klein. Sie haben uns das Ganze ermöglicht und die baulichen Voraussetzungen geschaffen. Zudem stellte uns die Stadt Zirndorf jahrzehntelang Räumlichkeiten für die Nutzung der Heimatstube zur Verfügung.

Ein besonderer Dank gilt Frank Nebl und Heinz Kaldi, die mit ihrer großzügigen finanziellen Unterstützung maßgeblich zum Gelingen dieses Vorhabens beigetragen haben.

Und nicht zuletzt möchten wir Wolfgang Keßler würdigen, der mit künstlerischem Gespür und handwerklichem Können dem Gedenkstein seine endgültige Form verliehen hat. Seine Arbeit verleiht der Erinnerung eine Form, die bleibt.

Möge das Denkmal uns und die kommenden Generationen immer daran erinnern, wie wertvoll Frieden, Heimat und Zusammenhalt sind.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“

 

Anschließend ergriff der Erste Bürgermeister Thomas Zwingel das Wort: 

„1994 wurde durch Josef (Sepp) Keßler die Heimatstube im Zirndorfer Rathaus gegründet. Bis 2021 erinnerten dort wertvolle Ausstellungsstücke an die Geschichte der Donauschwaben. Künftig soll das Denkmal auf dem Partnerschaftsplatz ein sichtbares Zeichen der Erinnerung an die Geschichte der donauschwäbischen Landsleute in der Region darstellen. Auf dem Denkmal symbolisiert der Künstler Wolfgang Keßler die „Ulmer Schachtel“, ein flaches Flussschiff, welches früher für den Waren- und Personentransport genutzt wurde sowie ein Wagenrad, welches an die Flucht erinnert. Das dargestellte Haus symbolisch die Ankunft und die neue Heimat in Zirndorf.

Zusammen soll es den Ort des Erinnerns aber auch des Dankes wiedergeben.

Es ist ein wichtiger Baustein und symbolisiert die Verbundenheit zwischen den heimatverbundenen Donauschwaben und der neuen Heimat in Zirndorf.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedenkstein der Donauschwaben in Zirndorf

 

 

 

Von links: Wolfgang Keßler (Sohn von Hans Keßler), Frank Nebl,
Erster Bürgermeister Thomas Zwingel, Claudia Barthel geb. Keßler (Tochter von Sepp Keßler), Heike Keßler (Tochter von Hans Keßler), Ralf Klein (Leiter Servicebetrieb Zirndorf)      
Sitzend: Klara Keßler (Ehefrau von Hans Keßler)

 

 

 

 

 

 

Claudia Barthel und Erster Bürgermeister Thomas Zwingel

Neuer Aufbewahrungsort der Weprowatzer Ausstellungsstücke

 

Viele Ausstellungsstücke der ehemaligen „Weprowatzer Heimatstube in Zirndorf“ befinden sich nach der Auflösung des Vereinsheims der Donauschwaben in Albstadt-Tailfingen jetzt im Haus der Musik und Heimatkultur der Stadt Spaichingen, Hintere Schulgasse 6/1, 78549 Spaichingen.

 

Alle Exponate wurden fotografiert und können nach wie vor auf dieser Internetpräsenz angesehen werden. Link zu den Bildern.
 

Auflösung der Heimatortsgemeinschaft Weprowatz 2025

 

Die Heimatortsgemeinschaft Weprowatz wird 2025 aufgelöst.

 

In diesem Zusammenhang wird auch die Homepage der Heimatortsgemeinschaft Weprowatz geschlossen.

Der Inhalt mit Stand 31.12.2024 wird jedoch erhalten und kann über die Homepage des Bundesverbandes der Landsmannschaft der Donauschwaben Deutschland jederzeit eingesehen werden:

 

bundesverband-donauschwaben.de/hogen bzw.

Weprowatz: www.hog-weprowatz.bundesverband-donauschwaben.de

Auflösung der Weprowatzer Heimatstube in Zirndorf und Umzug der Weprowatzer Heimatstube nach Albstadt-Tailfingen

 

Liebe Weprowatzer Landsleute und deren Nachkommen,

 

die im Jahr 1994 erstmals im Rathaus Zirndorf eingeweihte Heimatstube und nach dem Umzug im Jahr 2008 im Erdgeschoß eines Nebengebäudes des Zirndorfer Rathauses untergebrachte "Weprowatzer Heimatstube" wurde wegen dringendem Raumbedarf der Stadt Zirndorf gekündigt und musste bis Ende des Jahres 2021 geräumt werden.

 

Sie wurde bisher betreut von Heike Kessler und Claudia Barthel, der Tochter unseres verstorbenen Ehrenvorsitzenden Josef Kessler, dem Begründer der Heimatstube. Von beiden Frauen werden die Bilder gefertigt und eine Inventarliste erstellt. Die Bilder sind hier abrufbar.

 

Unsere Bemühungen, den gesamten Inhalt der Heimatstube in Sindelfingen, Haar, Tübingen oder Ulm unterzubringen waren leider ohne Erfolg. Dafür hat uns die sehr aktive Landsmannschaft der Donauschwaben in Baden-Württemberg e. v. Ortsverband Albstadt angeboten, die komplette Weprowatzer Heimatstube in ihren Räumen in Albstadt Teilort Tailfingen einzuräumen und auszustellen. Der Umzug fand im August/September 2021 statt.

 

Die Weprowatzer Heimatblätter wurden mit Erscheinen von Heft 25 im Oktober 2016 eingestellt.

Auf unserer Internetpräsenz finden Sie künfitig alle Informationen über bekanntgewordene Ereignisse rund um Weprowatz und den (ehemaligen) Weprowatzern.

Wenn Sie eine Veröffentlichung wünschen, dann senden Sie bitte die entsprechende Information an Heinz Kaldi: heinz.kaldi@weprowatz.de